Mit einem Kamin wird das Wohnzimmer nicht nur wärmer, sondern auch deutlich gemütlicher. Damit Sie sich lange an Ihrem Kaminofen erfreuen können, müssen Sie ihn allerdings regelmäßig pflegen. Wir erklären, wie Sie den Kamin warten und reinigen.
Nicht jedes Brennholz ist für den Kamin geeignet
Für den Kamin eignen sich am besten Harthölzer. Besonders Buchenholz lässt sich gut anzünden, entwickelt eine gute Glut und hält lange vor. Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie nur vollständig trockenes Holz nutzen. Brennholz sollte über eine Restfeuchte von maximal 20 Prozent verfügen und mindestens zwei Jahre gelagert worden sein.
Im Baumarkt, im Gartencenter oder bei Holzlieferanten im Internet können Sie ofenfertig gesägte Holzscheite kaufen. Dann können Sie sich sicher sein, dass Ihr Brennholz auch zugelassen ist. Denn Kaminöfen dürfen Sie nur mit raucharmen Brennstoffen befeuern, das heißt, mit naturbelassenem, stückigen Scheitholz oder Holzbriketts.
Kaminreinigung: Was muss erledigt werden?
Der wichtigste Teil der Kaminreinigung ist der Aschekasten. Bei intensiver Benutzung sollten Sie diesen jede Woche oder sogar schon nach einigen Tagen ausleeren. Ebenfalls wöchentlich sollte der Feuerraum gereinigt werden. Aschereste können Sie dabei mit einem Staubsauger lockern.
In der Heizsaison empfiehlt es sich, aller sechs Wochen den Rauchabzug des Kamins zu kontrollieren. Wenn Ihnen dabei auffällt, dass das Rauchrohr nicht mehr so gut abzieht wie vorher, müssen Sie es säubern. Zudem fällt einmal jährlich eine Grundreinigung an, die Sie bestenfalls auf einen Tag im Sommer legen.
Ruß von der Kaminscheibe entfernen
In moderne Kaminöfen ist zumeist eine Scheibenspülung eingebaut. Hier verhindert vorbeiströmende Luft, dass Rußpartikel sich auf der Scheibe absetzen können. Feuchtes Holz oder ein defekter Abzug können trotzdem für Ablagerungen an der Scheibe sorgen.
Reinigen Sie die Kaminscheibe umgehend, damit die Partikel sich nicht einbrennen. Diese Aufgabe ist einfach mit einem feuchten Lappen durchzuführen. Einige Kaminbesitzer schwören auch auf den Einsatz von zusammengeknülltem Zeitungspapier.
Wie kann ich die Kaminverkleidung pflegen?
Die Verkleidung Ihres Kamins lässt sich einfach mit einem Staubsauger mit einer schmalen Düse oder einem weichen Lappen reinigen. Wenn Sie Stellen entdecken, die von Flugrost angegriffen wurden, können Sie hierfür ein spezielles Spray verwenden.
Die Tür und den Türrahmen reinigen Sie mit einem feuchten Tuch und Glasreiniger. Gegen Fingerabdrücke haben sich Silberputztücher bewährt. Wichtig: Besteht die Verkleidung des Kamins aus Naturstein, sollten Sie unbedingt auf Putzmittel verzichten und den Stein nur mit Wasser behandeln.
Die häufigsten Fehler bei der Kaminpflege
Vernachlässigen Sie die Wartung Ihres Kamins nicht und lassen Sie ihn in regelmäßigen Abständen von einem Profi überprüfen. Dieser kann gegebenenfalls Mängel feststellen und bearbeiten. Doch auch zu viel Pflege kann gefährlich werden: So dürfen Sie auf Kachel-, Naturstein- oder Marmorverkleidungen keine scheuernden Pflegemittel und aggressiven Chemikalien verwenden.
Der häufigste Fehler ist und bleibt jedoch das falsche Holz. Feuchtes Brennholz führt zur Rauchbildung und zur Absetzung von Ruß an der Kaminscheibe. Zudem kann der entstehende Wasserdampf im Rauchrohr oder dem Schornstein kondensieren. Nutzen Sie deshalb nur trockenes, mindestens zwei Jahre gelagertes Holz zur Verbrennung.
Fazit: Die richtige Kaminpflege
Um lange Zeit Freude an Ihrem Kamin zu haben, sollten Sie regelmäßig den Aschekasten ausleeren und den Rauchabzug überprüfen. Von außen lässt sich der Kamin mit einem feuchten Tuch reinigen oder einfach absaugen. Lassen Sie den Ofen regelmäßig von einem Fachmann warten und verzichten Sie auf feuchtes Holz, um Schäden am Kamin zu vermeiden.